Antrag für die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 15. Februar 2017 Sonderbaufläche Einzelhandel

Antrag:
TOP: Sonderbaufläche-Einzelhandel 


1) Wir beantragen, dass für die strategische Entwicklung des Barbara-Viertels (EMA-Straße), insbesondere zur Sicherung hinsichtlich der Nahversorgung der Bevölkerung mit Nahrungs- und Genussmitteln (Artikel des kurzfristigen Bedarfs), die Grundstücke (aktuell unbebaute Fläche der ehemalige Tankstelle und die ehemalige Fläche die für einen Supermarkt genutzt wurde) zusammen als Sondergebiet für großflächigen Lebensmittelhandel ausgewiesen werden.

 

2) Des Weiteren ist im nächsten STEA darzulegen, unter welchen Voraussetzungen das Gebiet „Drüenstraße“, mit  einer Anbindung über den Bendschenweg, als Alternativ-fläche für großflächigen Lebensmittelhandelzur Verfügung steht

 

Begründung
 
Ziel und Zweck des Antrages ist es, den Nahversorgungsbereich Ernst-Moritz-ArndtStraße als solchen zu sichern und zu entwickeln. Dies ist aus mehreren Gründen geboten. Der Nahversorgungsbereich bietet ein umfassendes Angebot, das nicht alleine auf den täglichen und mittelfristigen Bedarf beschränkt ist. In Verbindung mit anderen Einrichtungen in der näheren Umgebung, wie zum Beispiel einem Kindergarten, einer Grundschule, einer Kirche und der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) übernimmt der Bereich eine nicht zu unterschätzende Rolle für das städtebauliche und soziale Funktionieren des Stadtteiles Neukirchen, insbesondere dessen südlich der L 140 (Niederrheinallee) gelegenen Teils.
 
Mit innerstädtischen Versorgungsbereichen lassen sich des Weiteren lange Wege zu derartigen Bereichen außerhalb des Siedlungskörpers vermeiden. Das ist insbesondere für eine zunehmend alternde Gesellschaft wichtig. Beispielsweise können ältere Bürger unserer Stadt ihre seit Jahrzehnten genutzte Wohnung behalten, da sie die Angebote des täglichen Bedarfs in fußläufig zumutbarer Entfernung finden und nicht außerhalb der Stadt auf der „grünen Wiese“.
 
Schließlich sei auch darauf hingewiesen, dass innerstädtische Versorgungsbereiche auch einen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten. Sie verringern die Notwendigkeit, lange Wege für Versorgungsfahrten zurückzulegen, den Energie-aufwand und die Schadstoffemissionen.
 
 
Ergänzung zum Top 2
 
Kurz vor Weihnachten konnten wir aus der Zeitung entnehmen, dass die Entwicklung des brach liegenden Geländes an der Drüenstraße fortgesetzt werden soll und es keinen Sinn mache, dass das rund 6.500 qm große Grundstück neu zum Verkauf auszuschreiben.  
 
Da ja die Stadt (wie in der Zeitung ja auch aufgeführt) auch die Auflage hat, den Haushalt zu konsolidieren und es aktuell so wirkt, dass das Grundstück nur unter Marktwert verkauft werden kann, erscheint es uns im Zusammenhang mit der Entwicklung des Barbara-Viertels unabdingbar, dass die Fläche als Alternativfläche für einen großflächigen Lebensmittelmarkt in Betracht gezogen wird. Es wäre fatal, wenn die unter TOP 1 aufgezeigte Lösung nicht umsetzbar wäre und wir gleichzeitig ein anderes Alternativ-Areal verschleudern würden.
 
Mit freundlichen Grüßen

gez.
Markus Nacke   

CDU-Fraktionsvorsitzender 

 

gez.Norbert Gebuhr

Fraktionsvorsitzender FDP/Piraten