Lob für Harald Lenßen und seine Verwaltung

„Das Flüchtlingsthema ist allgegenwärtig und es geht uns alle an“, so CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Radomski. „Umso wichtiger ist es, dass sich Menschen, denen es gut geht, für andere Menschen, die vor Krieg und Tod geflohen sind und alles zurück lassen mussten, einsetzen und ihnen das Leben in einem fremden Land mit fremder Sprache und fremder Kultur ein klein wenig leichter machen“. In diesem Zusammenhang schaute unsere Bundestagsabgeordnete Kerstin Radomski über die Schultern von sieben engagierten Frauen, die wöchentlich viele Stunden damit verbringen, gut erhaltene und tragbare Kleiderspenden, sowie Schuhe und Haushaltsutensilien von Neukirchen-Vluyner Spendern entgegenzunehmen, zu sortieren und in die Regale der Kleiderkammer an der Diesterwegstraße einzuräumen. Denn im Herbst 2014 ist die Kleiderkammer der Evangelischen Kirchengemeinde von ihrem bisherigen Domizil an der Max-von-Schenkendorf-Straße in die ehemalige Hausmeisterwohnung der Diesterwegschule umgezogen.
Dienstags um 15 Uhr öffnet die Kleiderkammer für Flüchtlinge und notleidende Menschen ihre Türen. Manchmal warten bis zu 40 Personen schon weit vor der Öffnung vor dem Gebäude, um eingelassen zu werden. In jedem Raum der zweistöckigen Einrichtung befindet sich eine Mitarbeiterin, die den „Kunden“ bei der Suche nach bestimmten Kleidungsstücken behilflich ist. Waren gibt es für ganz kleines Geld oder gegen Bekleidungsscheine, die von der Flüchtlingshilfe ausgestellt werden. „Ich bin froh, ein so gutes Team von sechs motivierten Frauen zu haben, die sich ehrenamtlich für diese gute Sache einsetzen. Die Arbeit läuft Hand in Hand“, betont Leiterin Sigrid Janczyk, die seit über 25 Jahren in der Kleiderkammer tätig ist.
„Was wir aber noch sehr gut gebrauchen können, wäre ein starker Mann ohne Rückenleiden, der uns ein Mal in der Woche beim Wuchten von Kleidersäcken behilflich ist“, appelliert Sigrid Janczyk mit
einem Lächeln auf den Lippen. „Entgegen vieler Vorurteile der Bevölkerung, läuft eine Kleiderausgabe bei der Kleiderkammer, in der viele Menschen verschiedener Nationen, unterschiedlicher
Herkunft und Sprachen aufeinandertreffen ruhig und gesittet ab“, so Kerstin Radomski. „Ich finde es bemerkenswert, wie Frau Janczyk und ihr Team diese Einrichtung managen! Es ist eine Menge
Arbeit und erfordert viel Zeit von jedem einzelnen.“ Und sollte es doch mal zu Streitigkeiten unter den „Kunden“ kommen, wird jedes Problem durch die Frauen gelöst. „Die Polizei mussten wir noch
nie rufen“, so Sigrid Janczyk.
Auch lobte die Leiterin die Verbindung zur Stadt: „Herr Lenßen und seine Verwaltung sind uns in vielen Belangen immer sehr entgegen gekommen.“ Nach wie vor verzichtet die Stadt auf Mietkosten für die Nutzung der Räumlichkeiten und übernimmt sogar die Hälfte der Nebenkosten. In Anbetracht der wachsenden Flüchtlingsströme wird die Kleiderkammer auch in Zukunft eine wichtige Anlaufstelle sein, deren Arbeit es zu unterstützen gilt. „Wir haben absolute Engpässen bei Baby- und Kleinkinderkleidung. Gerade gut erhaltene Erstlingsausstattungen für die Neugeborenen werden dringend benötigt!“, ruft Sigrid Janczyk auf.
Die Öffnungszeiten der Kleiderkammer der Evangelischen
Kirchengemeinde Neukirchen-Vluyn, Diesterwegstraße 1
Abgabe: montags 10 Uhr - 11 Uhr
Ausgabe: dienstags 15 Uhr - 17 Uhr