Christdemokraten sorgen sich um die Sicherheit im Ort

Erst verschwand das Königssilber aus der Holtmannstraße, danach ein tonnenschwerer Bagger an der Ecke Dicksche Heide/Niederrheinallee. „Ob exakt in dieser Reihenfolge, das wissen wir nicht genau. Aber es ist schon erschreckend, was so in den letzten Wochen passiert ist“, kommentiert Claudia Wilke, stellv. Vorsitzende der CDU Neukirchen-Vluyn, die Serie ungewöhnlicher Diebstähle.
Besonders beim Schützenverein SV Neukirchen 06 ist man noch immer erschüttert über das Verschwinden des Traditionsschmucks aus dem Vereinsheim. Zwar kommt die Versicherung für den entstandenen Schaden auf, doch ist der ideelle Wert der gestohlenen Gegenstände im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar. Immerhin dokumentieren sie fast 90 Jahre vielfältiger Vereinshistorie.
Schützen bitten auch die Bürger um Mithilfe

Damit das wertvolle Königssilber möglichst bald wieder seinen angestammten Platz einnimmt, wollen die Schützen eine Prämie ausloben. Peter Wenz, 1. Vorsitzender, erläutert: „Wir zahlen demjenigen, der uns konkrete Hinweise auf den Verbleib unserer Ketten, Diademe und Orden gibt, eine Belohnung.“
Man hoffe, auf diese Weise schnell wieder in den Besitz des Diebesgutes zu gelangen. „Das Schützensilber ist ja im Grunde unverkäuflich. Der oder die Täter werden damit ohnehin nicht glücklich werden“, ist Wenz zuversichtlich. „Das Königssilber ist auch ein Stück Geschichte Neukirchen-Vluyns“, so der stellv. Vorsitzende der CDU Karsten Holderberg.
Beim Einbruch ins Vereinsheim des SV Neukirchen 06 wurde auch Schild des Fahnenträgers entwendet. Bei den Abbildungen (Bild 1 + 2) handelt sich um ein Objekt die dem entwendetem Schild mit Kette des SV Neukirchen 06 entspricht. Einziger Unterschied: die Gravur. Das Schild des SV Neukirchen 06 trägt die Jahreszahl 1926 als Gravur. Bild 3 zeigt das Königssilber. Wem ein solches Schild angeboten wird oder wer sachdienliche Hinweise zum Verbleib des Schützesilber geben kann, wende sich Bitte an die Polizei oder an den SV Neukirchen 06 (Tel.: 02845/391654).
Der Wahlkampf ist vorbei: Wann endlich lösen Landrat und Innenministerium ihr Versprechen ein?

Im Zusammenhang mit den Ereignissen verweisen die Christdemokraten erneut auf die Bedeutung der Polizeistation vor Ort. Bereits im Mai dieses Jahres hatte sich die CDU in einem Brief an den Landrat mit Nachdruck für einen Neubau als Ersatz für die marode Wache eingesetzt. Dieser wurde zwischenzeitlich vom Land NRW zugesagt.
„Das ist aber nur einer von zwei wichtigen Schritten“, betont Karsten Holderberg. „Das neue Gebäude muss unserer Auffassung nach auch weiterhin rund um die Uhr besetzt sein. Dafür braucht die Polizei ausreichendes Personal und wahrscheinlich mehr als derzeit hier eingesetzt ist.“ „Es kann doch nicht sein, dass Bürgern gesagt wird, dass keine Streife fahren kann, weil nur ein Streifenwagen für Neukirchen-Vluyn besetzt werden kann.“
Es sei absolut bedauerlich, dass Neukirchen-Vluyn augenscheinlich verstärkt mit Kriminalität zu kämpfen habe. Zwar sagt die Statistik aktuell etwas anderes aber Zahlen sind das eine, das Gefühl der Bürger und die aktuellen Meldungen etwas anderes. Jetzt sei der Landrat als Chef der Kreispolizeibehörde gemeinsam mit dem NRW-Innenminister in der Verantwortung, auf diese Tatsache zu reagieren. Dazu Holderberg: „Der Wahlkampf ist vorbei, nun müssen Taten folgen!“