B528 ist noch nicht vom Tisch – „Das Land lässt die Menschen im Regen stehen.“

Jeannette Jordan (CDU) hat ein klares Ziel vor Augen: „Wir müssen es schaffen, die Ortsumfahrung in den Bundesverkehrswegeplan 2015 zu bekommen“
Jeannette Jordan (CDU) hat ein klares Ziel vor Augen: „Wir müssen es schaffen, die Ortsumfahrung in den Bundesverkehrswegeplan 2015 zu bekommen“

Eine Bürgeranfrage aus Rayen brachte noch einmal Schwung in die Angelegenheit - so oder so ähnlich lässt es sich wohl sagen. Jeannette Jordan ist CDU-Mitglied und kandidiert für den Stadtrat. Sie wurde auf die Situation der Ortsumfahrung Kamp-Lintfort B528 angesprochen und wurde noch einmal mit den bereits vertrauten Sorgen der Menschen in Rayen konfrontiert.

 

Hintergrund: Die Stadt Kamp-Lintfort plant auf dem bisherigen Kohlelagerplatz ein Industrie- und Gewerbegebiet mit dem Schwerpunkt Logistik. „Logistik bedeutet Verkehr mit vielen LKWs“, folgert Jordan. Diese Sorge treibe die Menschen in Rayen um, die von einer deutlichen Verkehrszunahme in ihrem Ort ausgehen. Davor hätten die Menschen Angst. Aus diesem Grunde habe man die Planungen für die Ortsumfahrung (OU) Kamp-Lintfort immer positiv von Seiten der heimischen CDU begleitet. Die Empfehlung des Stadtentwicklungsausschusses am 12.02.2014 zur Ratsresolution ist Beleg dafür. Der Straßenneubau würde zu einer deutlichen Entlastung von Rayen führen.

 

Einziger Haken: Als alles fertig schien und die Anmeldung für den neuen Bundesverkehrswegeplan 2015 anstand, versagte das Landesverkehrsministerium die Unterstützung. Das Projekt fiel hinten runter. „Warum, das ist nie richtig erklärt worden“, kritisiert Jordan und fährt fort: „Das Land lässt die Menschen mit ihren Sorgen alleine.“

 

Sie wollte den Sachverhalt nicht auf sich beruhen lassen und sprach die heimische CDU-Landtagsabgeordnete Marie-Luise Fasse an. Diese stellte eine Anfrage an SPD-Verkehrsminister Groschek, der nun prompt antwortete. Und siehe da, noch ist die B528, OU Kamp-Lintfort, nicht vom Tisch. Der Minister schreibt: „Zwischenzeitlich hat das Bundesverkehrsministerium das Land gebeten, für weitere Projektvorschläge, die von Dritten an den Bund herangetragen wurden, die Unterlagen für eine Bewertung zu erstellen. Zu diesen Projekten gehört auch die B528, OU Kamp-Lintfort.“

 

Für Jeanette Jordan ein erster Erfolg. „Wir müssen hartnäckig bleiben, denn der Minister steht der Maßnahme kritisch gegenüber“, betont Jordan, die nun über die Bundespolitik Einfluss nehmen will. Als nächstes wird sie Gespräche mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Kerstin Radomski führen. „Wir müssen es schaffen, die Ortsumfahrung in den Bundesverkehrswegeplan 2015 zu bekommen“, fasst Jordan ein klares Ziel ins Auge.