Schützenwesen soll Weltkulturerbe werden

Markus Meyer: "Tradition muss gepflegt und anerkannt werden"

Markus Meyer, Vorstandsmitglied CDU Neukirchen-Vluyn
Markus Meyer, Vorstandsmitglied CDU Neukirchen-Vluyn

„Die örtliche CDU unterstützt diesen Vorschlag aus voller Überzeugung“, sagt CDU-Vorstandsmitglied Markus Meyer. Er meint damit den Vorstoß der CDU-Landtagsfraktion, dass das Schützenwesen auf die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wird. Darum hat sich nämlich die „Europäische Gemeinschaft Historischer Schützen“ (EGS) beworben. Zu diesem Dachverband der Schützen im Land gehört unter anderem auch der Sauerländer Schützenbund.

 

Markus Meyer ist selbst aktiver Schütze in Neukirchen-Vluyn und Geschäftsführer im „SV Neukirchen 1906“. Er trägt das Ansinnen ausdrücklich mit: „Es geht ja nicht nur um die Gestaltung der Schützenfeste, sondern auch um das Engagement der Schützenvereine, die in vielen ehrenamtlichen, auch karitativen und sozialen Diensten tätig sind. Diese Tradition muss gepflegt und anerkannt werden.“

 

Welchen Stellenwert das Schützenwesen in Nordrhein-Westfalen hat, zeigen einige Zahlen: So engagieren sich landesweit fast 570.000 Mitglieder in knapp 3.000 Schützenvereinen, -bruderschaften und -gesellschaften.

Als Weltkulturerbe wurden bis vor kurzem nur historische Bauwerke wie zum Beispiel die Wartburg in Eisenach oder aber einmalige und schützenwerte Landschaften wie die Klosterinsel Reichenau anerkannt. Doch künftig dürfen auch sogenannte immaterielle Kulturgüter auf die Liste der UNESCO, der Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Denn Deutschland ist im Juli 2013 dem Abkommen zur Erhaltung des sogenannten immateriellen Kulturerbes beigetreten.

Am 30. Januar wird der Landtag in Düsseldorf den Antrag beraten. „Ich hoffe sehr auf eine positive Entscheidung im Sinne der Schützen“, so Meyer.