
13.02.2012 | von Günther Fesselmann
Dass die Reaktorkatastrophe in Japan die Wahrnehmung erneuerbarer Energien in den Fokus gerückt hat, ist kein Geheimnis. Die Frage ist nur, wie wir in Neukirchen-Vluyn mit dieser Erkenntnis umzugehen haben und wie wir sie für uns nutzen können.
Nicht nur Bund und Länder, vielmehr auch die Kommunen sind aufgerufen, nach einer schlüssigen Gesamtstrategie für eine zukuntssichere Energieversorgung zu suchen. Natürlich ist eine nachhaltige Energiepolitik konsequent als Wirtschaftspolitik zu betreiben. Die Stimmen aus der Wirtschaft, die bereits jetzt die Vereinbarkeit von Energiewende und Wettbewerbsfähigkeit bezweifeln, halten wir für verfehlt. (NRZ vom 07.02. 2012).
Ebenso verfehlt halten wir eine Polarisierung nach dem Motto: "Das Revier ist Verlierer der Energiewende" (Der Westen.de vom 07.02. 2012).
Der Ausstieg aus der Kernenergie wird von einem breiten Konsens in der Bevölkerung getragen. Die CDU Neukirchen-Vluyn hat energiepolitische Grundsätze entwickelt,
die nicht nur "Ja" Sagen zu einem mittelfristig zu erreichenden spürbaren Anteil an erneuerbarer Energie. Auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung dieses Ziels hat hohe Priorität, um die Akzeptanz weiter zu steigern.
Dies könnte beispielsweise durch die Gründung einer "Bürger - Energie e.G" erfolgen, an dem jede Bürgerin/jeder Bürger einen Genossenschaftsanteil erwerben kann und deren Beteiligung an der Betreibergesellschaft, die die erneuerbare Energie erzeugt.
Auch die Möglichkeit der Gemeinde, über Gewerbesteuereinnahmen den Haushalt aufzubessern darf nicht unerwähnt bleiben. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass die Verwaltung und Organisation nicht am Ort einer ausserhalb der Standortgemeinde ansässigen Organgesellschaft erfolgt.