"Ab und zu - Zulieferer sind Zulieferer die ab und zu zuliefern." Solche und ähnliche mit kräftigem Spott angereicherte Bonmots aus der früheren DDR, die die oft verzweifelte dortige Versorgungslage beschrieben, entdecken Besucher des Museums "Haus der Geschichte" in Bonn. So auch die Teilnehmer an dem Tagesausflug der Senioren-Union Neukirchen-Vluyn, die unter Führung ihres Vorstandsmitglieds Kurt Burghardt kürzlich das inzwischen stark frequentierte Museum in Bonn besuchten. Unverfälscht fühlten sie sich auf Schritt und Tritt an ihre Vergangenheit erinnert. "Was waren das für Zeiten!" und "Wie gut geht es uns doch heute!" waren die häufig gehörten Kommentare der Senioren.
Wen die Geschichte Deutschlands aus der Zeit von dem Zweiten Weltkrieg über die Existenz zweier deutscher Staaten und schließlich die Wiedervereinigung bis zur Gegenwart interessiert, wird auf sehr unterhaltsame, bisweilen aber auch beklemmende Art und Weise, erstaunliche Aha-Erlebnisse vermittelt bekommen. Nachkriegsgeschichte ist natürlich nicht vollständig ohne die Erinnerung an eine - wie im Museum zitierte - dunkle "gegenwärtige" Vergangenheit der Menschenverfolgung vor und in den Kriegstagen.
Wie zur Entspannung ging es nach dem Besuch des Museums zur Beethovenhalle, wo auf der Terrasse mit herrlicher Aussicht auf den Rhein und das Siebengebirge eine vorzügliche Mahlzeit eingenommen wurde. Danach erfolgte als nächster Programmpunkt eine zweistündige Besichtigungsfahrt in die unmittelbare Umgebung und durch das Zentrum von Bonn, um ggf. Veränderungen zum Negativen in der vormaligen Hauptstadt zu entdecken. Zufrieden konnte man aber feststellen, dass der Umzug der Regierung nach Berlin der Attraktivität der Stadt keinen Abbruch getan hat.
Den Schlusspunkt des Tages setzte ein gemächlicher Spaziergang durch Bonns Innenstadt, wo an mehreren Stellen gemütliche Lokale zu einer abschließenden Kaffeepause einluden.
Am frühen Abend kehrte die Gruppe voller positiver Eindrücke wohlbehalten nach Neukirchen-Vluyn zurück.
